12.9.17

[ #literatur ] Ein Spaziergang durch die Wiener Literaten Cafés

Die Website "Literaten Cafés- ein Spaziergang durch das Wien der Jahrhundertwende" entstand im Zuge der Erstellung des interaktiven Lernpakets "Literatur in der Wiener Moderne" und verknüpft Teile aus dem Lernpaket mit Informationen aus AEIOU, dem österreichischen Kultur-Informationssystems des bm:bwk.

Die Stammgäste kennt hier jeder: Peter Altenberg, Josef Roth, Alfred Kerr, Stefan Zweig, Arthur Rimbaud, André Gide, Jean Genet, William Faulkner, Henry Miller, Ernest Hemingway, Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir und Anna Seghers, James Joyce, Albert Camus, Michel Deguy, Sándor Petöfi, György Konrád, Franz Kafka ... Die Caféhäuser sind ihre Wohn- und Arbeitszimmer und mache haben es zur Legende, zum Mythos gebracht: In Paris das de Flore, les Deux Magots, la Rotonde, de la Paix; in Wien das Hawelka, Central, den Herrenhof oder das Griensteidl; in Budapest das Gerbeaud, Eckermann oder Ruszwurm...


"Literaten Cafés" bietet die Möglichkeit eines Spaziergangs durch einen kleinen, aber bedeutsamen Ausschnitt der Haupt- und Residenzstadt der Habsburger Monarchie. Dieser Weg verbindet traditionsreiche Cafés im Wien der Jahrhundertwende. Ein mit Texten, Bildern und Strauß-Musik garnierter Spaziergang durch das Wien der Jahrhundertwende auf den Spuren der Kaffeehaus-Literaten durch einen Teil des 1. Bezirks der im Norden von der Universität, im Osten vom Michaelerplatz, im Süden vom Burgtor und im Westen vom Volkstheater begrenzt wird. Auf dem Weg können fünf Hauptschauplätze besichtigt werden. Dort finden sich aktuelle und historische Fotografien, allgemeine Informationen und passende Textausschnitte, verfasst von bekannten Literaten der Wiener Moderne, sowie Hörbeispiele des Vienna Walzer Orchestra.

                Peter Altenberg : Dialog
                Er und sie sitzen auf der Bank in einer Lindenallee.
                Sie : Möchten Sie mich küssen?!
                Er : Ja, Fräulein---.
                Sie : Auf die Hand--?!
                Er : Nein, Fräulein.
                Sie : Auf den Mund--?!
                Er : Nein, Fräulein.
                Sie : Oh, Sie sind unanständig--!
                Er : Ich meine „auf den Saum Ihres Kleides!“

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